Bauerndemo Berlin – Wir wollen doch nur unsere Arbeit machen!

17.12.23 Wir wollen doch nur unsere Arbeit machen!
Das Vorhaben der Ampel-Koalition, den sogenannten Agrardiesel für die Land- und Forstwirtschaft rückwirkend (!) zu streichen, lehnen die Landwirte in Göttingen ab!
„Dieses Vorhaben ist eine Kampfansage an die Landwirtschaft insgesamt und an jede einzelne Bauernfamilie! Die Bundesregierung hat offensichtlich kein Interesse an einer sicheren Lebensmittelversorgung durch eine heimische, funktionierende und wettbewerbsfähige Landwirtschaft. Das macht uns mürbe!
Der Agrardiesel ist hier nur der Tropfen, der das Fass überlaufen lässt.

Wir Göttinger Bauern tragen diesen Ärger am
Montag, den 18. Dezember 2023 nach Berlin!
ca. 40 Teilnehmer aus Göttingen

 

 

Und wieder trifft es die kleineren und die Biobetriebe am stärksten.
Der Dieselverbrauch ist in der Tendenz bei kleineren Betrieben höher als bei größeren, das erklärt sich durch die Größe der eingesetzten Technik. Will man das wirklich?
Biobetriebe setzen nur biologische Pflanzenschutzmittel ein, keine chemischen. Die Unkraut- und Ungrasbekämpfung erfolgt durch Pflug, Grubber, Hacke und Striegel, was wiederum einen höheren Dieselverbrauch je Hektar notwendig macht. Durch geringere Flächenerträge ist der Unterschied dann je Produkteinheit noch größer. Landwirte haben keine Möglichkeit das auszugleichen, es gibt keine Alternativen zum Dieselantrieb der ldw. Großmaschinen! Will diese Bundesregierung wirklich die kleinen und die Ökobetriebe in besonderem Maß abstrafen?

Agrardiesel – das ist eine Steuererhöhung keine Subventionsstreichung!
Das ist keine Subvention!
Die Kraftstoffbesteuerung ist zweckgebundene und bei Bauern zu Unrecht erhobene Steuer für z.B. Straßenbau. Diese wird nur zum Teil (21,48 Cent Rückerstattung, 25,26 Cent „Reststeuer“) rückerstattet.

Lkw Maut
Auch die LKW Maut trifft uns Südniedersachsen hart, da alle Produkte zu weit entfernten Verarbeitungsstätten gefahren werden müssen.


Finanzielle Auswirkungen im LK GÖ:
Agrardiesel 20 € /ha * 75.000 ha = 1.500.000 €
Grüne Nummer: 900 ldw. Bertriebe mit jew. 2 Treckern
1800 Trecker x min 500€ = mind. 900.000 €
weitreichende Folgen für ldw. Führerscheine und Anhänger mit grüner Nummer
• Zzgl. den anderen Abgaben (CO2 etc.) die alle Bürger zahlen werden!

Diese Summen sind 1:1 gewinnwirksam und somit „einfach weg“

Am Ende ist es wie mit den Stromkosten, der Lkw Maut und allen anderen Belastungen:
Der Verbraucher trägt die Kosten! Das kann man nicht umverteilen!

Das muss sich ändern! 


Warum der Agrardiesel das Fass nun überlaufen lässt?

Nur mal auf die Schnelle:
– Streichung Investitionsförderung 
– Streichung Zuschüsse von Unfallversicherung und Sozialkassen
– Einführung der Pauschalisierungsgrenze
– Senkung Pauschalsteuersatz 
– Abschaffung der Gewinnglättung von drei Wirtschaftsjahren.
– Flächenstilllegung 
– weniger EU Flächenprämie duch Verschieben in die  2. Säule 
– Mindestlohnerhöhungen
– Verschärfung Geruchsimmissions-Richtlinie (GIRL) 
– Erweiterung Antibiotikadatenbank

Immer noch nicht gelöst sind:
– Wolf
– roten Gebiete
– Energiewende – bisher nur Kosten und Symboltaten
– Finanzierung für den Umbau der Tierhaltung – Borchardt Kommission, etc. 

Und nun der Wegfall der KFZ Steuer Befreiung und der Dieselrückvergütung….