10.12.19 Wir haben uns mit den geplanten Maßnahmen im Agrarpaket beschäftigt. Das Thema ist umfassend und somit sehr schwierig…
Die Kritik aus der Landwirtschaft ist massiv und zeigt deutlich, dass wir zwischen den Erwartungen der Gesellschaft und den Realitäten der Scannerkassen zerrissen werden. Unter dem Rahmen des Mercosur Abkommens (weitere Öffnung der Märkte für südamerikanische Agrarprodukte), können wir den Forderungen nach einer agrarromantischen Landbewirtschaftung nicht nachkommen.
Wir können beides, aber nicht beides gleichzeitig!
Das geplante Agrarpaket in Kürze
- Glyphosat Verbot
Ausdehnung des Ökolandbaus auf 20 % – die CSU möchte in Bayern 30 % - Pflanzenschutzmittel – Einschränkungen
Mindestabstand 10 m zu Gewässern
Mindestabstand 5 m zu begrünten Abstandsflächen
Flächenbereitstellung zur Kompensation für die Biodiversität
Ab 2021 soll die Anwendung von Herbiziden und biodiversitätsschädigenden Insektiziden in Schutzgebieten verboten werden
Artenreiches Grünland wird zum Biotop erklärt - Stickstoff 80 % unter Bedarf in roten Gebieten (bei uns kein Thema)
- Reduktion der Tierbestände und mehr Tierwohl
Diese Maßnahmen lassen positive Auswirkungen auf die Biodiversität erkennen, zweilfellos, jedoch sind die Wirkungen klar: Wir verzichten auf Effizienz, Produktivität und Flächennutzung. Das wiederum führt zum Produktionsrückgang, so dass noch umfangreichere Nahrungsmittelimporte notwendig sind (Wir sind Nettoimporteuer!)
Die Aussage, dass wir beispielsweise ohnehin zu viel essen, ist natürlich nachvollziehbar, hat jedoch aus zweierlei Gründen kaum Wirkung:
- Auch weniger Produktion sollte klimaeffizient sein
- Wir machen nicht die Nachfrage, die übrigens weltweit steigt.
Liegen wir mit diesen Gedanken richtig?
https://youtu.be/kafd4MxHM5s