Nach der Getreideernte steht die Stoppelbearbeitung an

20.07.20 Direkt im Anschluss an den Mähdrusch steht die Stoppelbearbeitung an. In dieser flachen Bodenbearbeitung wird der Boden gelockert und mit Ernteresten vermischt.
Damit bezwecken die Landwirte mehrere Dinge gleichzeitig:
Unkrautsamen und ausgefallenes Getreide (was der Mähdrescher nicht auffangen konnte) werden zum Keimen angeregt und können so einfach mechanisch durch einen weiteren Grubberstrich bekämpft werden.
Die Kapillaren im Boden werden unterbrochen und die Verdunstung wird reduziert, was hilft Feuchtigkeit zu sparen, die die nachfolgende Kultur dringend zum Keinem braucht.
Niederschläge und der Tau am Morgen können besser vom Boden aufgenommen werden.
Die übrig gebliebenen Stoppeln und das gehäckselte Stroh können besser verrotten und die Nährstoffe stehen der folgenden Kultur zur Verfügung. Humus wird aufgebaut!
Gleichzeitig kann durch die Bodenbearbeitung zuvor ausgebrachter organischer Dünger (Gülle) in den Boden eingearbeitet werden.
Insbesondere nach der Wintergerste ist die Bearbeitungszeit knapp, da die Aussaat vom Raps als nächstes Fruchtfolgeglied zeitnah in der zweiten Augusthälfte erfolgen wird.