Bauern kaufen Geschäfte leer

07.02.20  Die Symbolik „Lebensmittelgipfel – Preisdruck – Bauernmolkerei – Markenprodukt“ passt hier leider wie die Faust auf’s Auge.  Die Landwirte haben nach Aufruf von Land schafft Verbindung Südniedersachsen  sämtliche Produktevon Milram aus dem Real im Göttinger Kaufpark herausgekauft- was steckt dahinter?
Parallel zum Lebensmittelgipfel bei der Kanzlerin am 3.2.2020 verhandelt die größte deutsche Bauernmolkerei DMK (Deutsches Milchkontor) mit der RTG (u.a. Real und Metro) über Preise.

Die Handelspartner werden sich nicht einig, die Produkte werden offenbar ausgelistet und die Bauern sind darüber geradezu empört. Sandra Sohnrey, Milchviehhalterin aus Esebeck meint dazu: „Mit dieser Aktion wollten wir zeigen, das Regale auch mal leer sein können – Gerade solche Eigenmarken unserer Molkereien sind wichtig. Wenn der Gesellschaft eine heimische Landwirtschaft wichtig ist, muss sich was ändern!“

Insgesamt ist ein „gewaltiger Druck auf dem Kessel“, die Landwirte organisieren sich spontan und kaufen bundesweit die Produkte von Milram aus den Regalen der beteiligten Einzelhändler.  So auch hier bei uns in Göttingen.

  • Landwirte wollen und sind in der Pflicht mehr für Tierwohl, Umwelt- und Klimaschutz zu tun – mit diesen Preisen funktioniert das nicht!
  • Wie kann es angehen, dass die Landwirtschaft 3 Tage nach den „freundlichen Willensbekundungen“ des Handels im Kanzleramt solche Angriffe beobachten muss?
  • Wir fordern eine Preispolitik, die ein wirtschaftliches Überleben bei steigenden Anforderungen an unsere Betriebe ermöglicht.
  • Freundliche politische Willensbekundungen an höchster Stelle nutzen den Landwirten nicht, wenn sich Verhaltensweisen nicht ändern!

Ist die Produktion von Lebensmitteln in Deutschland überhaupt noch gewünscht?

Auch an die Molkerei haben wir eine wichtige Forderung:  Die eingeforderten Preiserhöhungen müssen natürlich 1:1 an Bauern weitergegeben werden!

 

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