30.05.18 Mein Praktikum beim Landvolk Göttingen ist leider schon wieder vorbei. Ich habe in den fast sieben Wochen viele neue Eindrücke gewonnen, interessante Menschen kennengelernt und zahlreiche Anliegen, Probleme und Wünsche der Landwirtschaft hautnah miterlebt.
Ich bin mitten in der Antrags-Saison dazu gestoßen und habe sofort direkt miterlebt, was das Landvolk so alles für seine Mitglieder und die Landwirtschaft leistet. Neben dem Tagesgeschäft, das ich von Anfang an als gefühlt vollwertiges Mitglied des Kollegiums mitmachen durfte, habe ich mit Herrn Hübner die verschiedensten „Außentermine“ wahrnehmen dürfen.
Dabei ging es von Tennet und Erdverkabelung über Termine in der Uni bis hin zu Sitzungen beim Umweltausschuss des Landkreises.
Gerade die Themen Wolf, Insektensterben und Glyphosat sind mir unglaublich häufig begegnet. Dabei war es mir eine besondere Freude das Landvolk bei Aktionen rund um diese kontrovers, und meiner Meinung nach teilweise nicht mehr sachlich diskutierten Themen zu unterstützen.
Ich war mit den Agrarscouts in der Innenstadt, wo wir Bürger im Dialog darüber aufgeklärt haben, dass sich unsere Landwirte im Landkreis mit rund 700 ha Blühstreifen für Insekten und Biodiversität einsetzen.
In Volkerode haben wir im Rahmen des „Aktionsbündnis aktives Wolfsmanagement“ mit einem Mahnfeuer demonstrativ zum Ausdruck gebracht, dass die Weidetierhalter eine angemessene Regulierung durch die Politik fordern.
Und in der Grundschule Friedland habe ich das Projekt „Kids für Kitze“ begleitet, bei dem Lehrer, Landwirt und Jäger mit einer Schulklasse vor der Mahd die Wiese nach Rehkitzen absuchen.
Mir haben alle Aktionen unglaublich viel Spaß gemacht und ich hoffe, dass sie einen kleinen Beitrag zur Verbesserung der öffentlichen Darstellung des Berufsstands Landwirt leisten und zeigen, wie viel Mühe sich unsere Landwirte geben, uns satt zu machen und dabei auch noch jedem, aber vor allem der Natur und nicht zuletzt sich selbst, gerecht zu werden.
Ich bin dankbar für die Erfahrungen und das Kollegium, das mich ganz herzlich aufgenommen hat. Ich habe viel gelernt, hatte aber vor allem eine richtig gute Zeit hier!
Inga Bergmann