26.04.18 Vom Klassenraum auf den Bauernhof
Auch am diesjährigen „Zukunftstag für Jungen und Mädchen“ zog es viele Schüler aus den Klassenzimmern auf die landwirtschaftlichen Betriebe in der Region. Der Beruf „Landwirt“ ist schon lange keine Männerdomäne mehr. Immerhin sind fast ein Viertel aller Auszubildenden in der Landwirtschaft Frauen und unter den Studienanfängern finden sich in an der Universität Göttingen sogar ein bisschen mehr Frauen als Männer.
Wir haben vier Schülerinnen auf dem Betrieb von Familie Andrea und Horst Günther Bürger in Barterode begleitet. Pünktlich zum morgendlichen Melken kommen die vier 10-Jährigen auf dem Hof von Bürgers an, um direkt mitzuhelfen. Berührungsängste mit Hund, Katze und Kuh sucht man von Anfang an vergeblich.
Neben dem maschinellen Melken dürfen sich die Mädchen mit Herrn Bürgers Anleitung am manuellen Melken probieren und dann mit Frau Bürger die Kälbchen tränken. Um zu sehen, wie so ein Kälbchen auch ohne Bullen entstehen kann, zeigt Frau Bürger, wie man eine Kuh besamt. Um halb zehn wird die Milch pünktlich vom Tankwagen abgeholt.
Eine Kanne frische Milch aber steht nur zehn Minuten später auf dem gedeckten Frühstückstisch. „Viel cremiger als aus’m Tetrapack“ und „voll lecker“ schmeckt die frische Milch und selbst gemolken schmeckt sie ja sowieso noch viel besser. Gerade als das Frühstück durch ist klingelt das Telefon. 
Der Tierarzt ist da und wartet schon. Also ganz schnell Wurst, Käse und Butter in den Kühlschrank und zurück zum Kuhstall. Nachdem der Tierarzt bei den Kälbchen war und die Klauenpflege bei der Kuh „Pauli“ erledigt ist, ruft Frau Bürger die Mädchen zusammen: „Wir bauen jetzt einen Zaun!“ Der ist auch ruck-zuck gebaut und unter Strom, sodass die Kühe nach dem Regenschauer auf die 
Wiese getrieben werden können. Nachdem sich noch einmal ausgiebig um die Kälbchen, inklusive ausmisten, Iglus putzen und Streicheleinheiten, gekümmert wurde, gibt’s das verdiente Mittagessen.
Und da „noch ganz viel zu tun ist“ wird der Abholdienst kurzerhand abbestellt und auf 16 Uhr oder später gelegt. Die Ponys warten ja schließlich auch noch…
