Eine etwas andere Geburtstagsfeier: Ein Jahr Verhandlungsstop

img_0290-ww15.12.16  – Wahle Mecklar Verhandlungen zur Erdverkabelung ruhen seit einem Jahr
Wir fordern „nur“ eine Gleichbehandlung
Der Überspannungsnetzbetreiber Tennet plant eine 380 kV Hochspannungsleitung die von Wahle nach Mecklar verlaufen wird. Westlich von Göttingen wird diese Leitung auf einer Strecke von 5 km als Erdkabel verlegt – dort gibt es Widerstand.
Den Rahmenvertrag für den Freileitungsbereich der 380 kV Trasse Wahle Mecklar der Tennet hat der Göttinger Bauernverband vor einigen Tagen gerade erfolgreich abgeschlossen und glaubt vernünftige Regelungen für die Grundeigentümer und Bewirtschafter gefunden zu haben. Der Umgang miteinander war akzeptabel und dem Projekt steht der Verband nicht grundsätzlich entgegen, irgendwo muss die Leitung ja nun hin.
Völlig anders erlebt der Kreisbauernverband den gleichen Verhandlungspartner Tennet beim Thema Erdverkabelung. Die Verhandlungen für den Erdkabelabschnitt ruhen seit gut einem Jahr, da wesentliche Schutzmaßnahmen für den Boden und die wissenschaftliche Begleitung von der Tennet nicht mehr zugesichert wurden.
Ein gleiches Erdverkabelungsprojekt der Amprion (ein anderer Übertragungsnetzbetreiber) in Westfalen bei der Ortschaft Raesfeld ist bereits im guten Miteinander abgeschlossen und die Rekultivierung läuft.
_lpx9592-hh„Genau diesen Rahmenvertrag, den der Bauernverband dort abgeschlossen hat, können wir auch akzeptieren, darunter geht gar nichts!“, so Hartmut Haepe, betroffener Landwirt und Grundeigentümer aus Hetjershausen im Erdverkabelungsbereich. „Neben den finanziellen Aspekten stehen für uns vor allem der Bodenschutz und die wissenschaftliche Begleitung der Baumaßnmahme im Vordergrund. Solch eine Kabeltrasse hat es bisher noch nicht gegeben, es wird auf unserem Boden ein großes Pilotprojekt stattfinden. Da kann man nicht so mit uns umgehen!“, so Haepe verärgert.
_lpx9614-ahLandvolk Geschäftsführer Achim Hübner berichtet, dass die betroffenen Grundeigentümer der Erdverkabelung durch den Bauernverband betreut und begleitet werden.
„Wir haben in den letzten Wochen von fast allen Grundeigentümern eine schriftliche Erklärung bekommen, die klar stellt, dass ein mit Raesfeld vergleichbaren Vertrag akzeptiert wird. Die Reihen sind hier nachhaltig geschlossen! 

 

_lpx9592-rbRalf Bartens ist Vorstandsmitglied beim Göttinger Bauernverband und selbst betroffener Landwirt aus Groß Ellershausen im Erdverkabelungsbereich der zukünftigen Trasse. Er ist insgesamt verärgert: „Die grundsätzlichen Forderung nach dauerhaften Zahlungen steht ohnehin noch offen. Wir haben es hier mit einem Unternehmen zu tun, das erhebliche, staatlich abgesicherte Renditen auf unseren Flächen erwirtschaften wird. Die Situation ist grundsätzlich von einer Baumaßnahme eines örtlichen Versorgers für Wasser oder Strom zu unterscheiden. Deren Gewinne „landen“ schließlich wieder bei der Allgemeinheit. Die nachhaltigen Strukturschäden an unseren Böden wirken schlussendlich auch langfristig“, so Bartens

Zusammenfassend stellen wir folgendes fest:

  • Die Tennet ist am Zug und muss sich bewegen!
  • Die bisher vorgelegten Vertragsentwürfe passen nicht in die Welt“
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https://www.youtube.com/watch?v=AnziyAdhSMQ

 

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